fairkehr VCD-Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit und Reisen

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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Service 5/2015

Die tun was

Firmen, die möglichst fair, ökologisch und ohne Gift produzieren

XD Apparel
Zufälle gibt es: Als fairkehr auf der Suche nach umweltfreundlichen Regenjacken war, flatterte die Mail der niederländischen Marke XD Apparel ins Haus mit dem Betreff „Die grünste Jacke der Welt“. Wir haben sie uns angeschaut: gefütterte Winterjacken mit und ohne Kapuze, oder regendichte leichte Jacken mit wärmender Weste zum Drunterziehen. Allen gemein ist, dass sie früher einmal PET-Flaschen waren. Alle Jacken sind ökologisch und fair produziert nach bluesign-Standard. Das Futter besteht aus einer neuen daunenfreien Wattierung – sehr leicht, trotzdem warm, schnell trocknend und pflegeleicht.
www.xd-apparel.com

bleed
Die Marke aus Oberfranken produziert ökologische, vegane und faire Sportbekleidung und Streetwear. bleed lässt möglichst in Europa herstellen und verwendet keine Fluorcarbone. Die Designer nutzen neue Stoffe wie Zellulose aus Eukalyptus für Funktionsshirts oder Kork als vegane Alternative für Leder. Alle Kleidungsstücke sind zertifiziert: Naturfasern mit dem GOTS-Siegel, Kunstfasern mit dem bluesign-Zertifikat. Für die Abdichtung von Regenjackennähten haben sie ein giftfreies Verfahren entdeckt. Diese Jackenmodelle sind im nächsten Jahr erhältlich.
www.bleed-clothing.com

triple2

Die Münchner Modemarke hat sich auf Fahrradfahrer ausgerichtet. Hier finden Stadtradler alles, was sie brauchen – besonders schick und durchdacht. Die Funktionskleidung ist blue-sign-zertifiziert. Alle Produkte werden in Kroatien hergestellt und mehr als 80 Prozent der Materialien stammen aus Europa – Tendenz steigend.
www.triple2.de

raffauf
Da war doch was: Bevor Hightech-Stoffe den Markt einnahmen, gab es bereits Jacken, die einen Regenschauer aushielten: Sie waren aus gewachster Baumwolle. Auf dieses Verfahren hat sich raffauf zurück besonnen und schneidert Parka und Jacken aus Biobaumwolle mit einer Bienenwachsschicht als Imprägnierung. Saison für Saison arbeitet Designerin und Inhaberin Caroline Raffauf an der Entwicklung nachhaltiger Fasern zu innovativen Funktionsstoffen. Alle verwendeten Stoffe sind nach GOTS zertifiziert und werden unter Fair-Trade-Konditionen hergestellt.
www.raffauf.de

elkline
Die Hamburger Outdoor-Marke mit dem Elch als Logo entwirft nicht nur schöne und zeitlose Jacken, sie verzichtet auch auf Fluorcarbone in Membranen und Beschichtungen, achtet auf soziale Arbeitsbedingungen und lässt zertifizieren: Funktionsmaterialien nach blue-sign-Standard, Baumwolle nach GOTS. Etwa 50 Prozent aller Artikel tragen das Label »Made in Europe«.
www.elkline.de

VAUDE

Der Deutsche Hersteller schreibt
sich seit Jahren Nachhaltigkeit auf die Fahnen. Er hat dafür eine eigene Linie entwickelt: green shape. Viele Produkte sind bluesign-zertifiziert, aber nicht alle Regensachen sind frei von Fluorcarbonen. Als Mitglied des „Bündnisses für nachhaltige Textilien“ stellt Vaude 96 Prozent der gesamten Produktion in kontrollierten Betrieben her. Das Unternehmen erhielt zahlreiche Nachhaltigkeitspreise.
www.vaude.com

fjälräven
Der Greenpeace-Chemie-Experte nennt die Firma vorbildlich, weil alle Membranen und Imprägnierungen frei von Fluorcarbonen sind. Aber was die soziale Produktion angeht, lässt die traditionelle schwedische Marke den Kunden etwas im Regen stehen – es gibt keine unabhängigen Zertifikate, aber immerhin das Firmenversprechen, menschen- und umweltgerecht zu produzieren.
www.fjallraven.de

Himalaya
Wer es natürlich will, wird bei Himalaya fündig. Das Unternehmen pflegt seit 1977 textile Handelsbeziehungen mit den Menschen in Nepal und Indien. Seit 2012 sind die Kleidungsstücke aus Merino- und Baumwolle nach GOTS zertifiziert.
www.himalayashop.de

fairkehr 5/2023