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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 3/2015

Zahlenspiel

Die Menschen in Deutschland sind umweltbewusst – aber sie verhalten sich nicht so.

Foto: exm company/H. GousséBei der Mobilität sind die Deutschen nicht ­sonderlich umweltbewusst: Klimaschädliche Flugreisen und Kreuzfahrten boomen.

Wenn wir unsere Städte und Gemeinden so umgestalten, dass wir weniger auf das Auto angewiesen sind, steigert sich unsere Lebensqualität. Davon sind 82 Prozent der Deutschen überzeugt. Das ergab die repräsentative Umfrage „Umweltbewusstsein in Deutschland 2014“ des Umweltbundesamtes (UBA). Das UBA befragte 2000 Personen ab 14 Jahren, die in Deutschland leben.

Die Studie bescheinigt den Menschen in Deutschland ein hohes Umweltbewusstsein: Nur 18 Prozent der Befragten würden Wirtschaftswachstum auf Kosten der Umwelt befürworten. Die Mehrheit ist durchaus selbstkritisch bezüglich ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks: So stimmten
86 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass wir mit unserer Lebens­weise auch für viele Umweltprobleme in ärmeren Ländern verantwortlich sind. Immerhin knapp zwei Drittel glauben, dass die Umwelt nur gerettet werden kann, wenn wir alle weniger konsumieren.

Was die Chancen angeht, dass wir die Folgen des Klimawandels in Deutschland bewältigen können, ist die Mehrheit der Befragten skeptisch: 53 Prozent glauben nicht daran.

Auch zum Fleischkonsum und zur Mobilität befragte das UBA die Einwohner. Demnach essen 65 Prozent der Befragten drei Mal pro Woche oder seltener Fleisch. Besonders bei der Mobilität verhalten sich die Deutschen jedoch nicht gemäß ihrem großen Umweltbewusstsein: Klimaschädliche Flugreisen und Kreuzfahrten boomen. Das liebste Verkehrsmittel ist und bleibt das Auto. 56 Prozent der Deutschen fahren sehr häufig mit dem Pkw. Dabei macht Mobilität durchschnittlich ein Viertel der eigenen CO2-Emissionen aus und die stammen zu 80 Prozent vom Pkw.

fairkehr 5/2023