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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Reise 2/2015

Weniger ist mehr

Beim Wandern kann die Ausrüstung entscheidend sein.

Foto: www.einfachbewusst.de/Cristof Herrmann

Was muss rein in den Rucksack? Im Internet kursieren viele Packlisten für Fernwanderer, die eine gute Orientierung geben.

Zwei Beispiele:

Viele Wanderregionen bieten „Wandern ohne Gepäck“ an. Dabei wird das Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft transportiert. Das ist bequem, verschlechtert aber die CO2-Bilanz und die Flexibilität.

Drei Faktoren bestimmen maßgeblich den Wandergenuss: die richtigen Schuhe, ein guter Regenschutz sowie Sitz und Gewicht des Rucksacks. Für erste Fernwanderversuche kann man ansonsten aus vorhandenem (Sport-)Bestand meist eine passende Ausrüstung zusammenstellen oder von Freunden leihen.

Die richtigen Schuhe

Wanderschuhe gibt es in vielen Ausführungen und Preisklassen. Wer eine längere Tour plant, sollte spätestens vier bis sechs Wochen vor dem Start wissen, in welchen Schuhen er losziehen möchte. Zwar müssen die neuen Modelle nicht mehr so lange eingelaufen werden wie die Rindsledernen von früher. Dennoch ist es wichtig, sie einige Male auf längeren Tagestouren mit Steigung und Gefälle zu erproben. Bleibt beim Bergabgehen genug Platz für die Zehen, scheuert die Ferse beim Aufstieg? Geht es den Füßen auch nach vier oder sechs Stunden unterwegs noch gut? Bietet die Sohle auch auf rutschigem Untergrund genug Halt?
Vom Leichtwander-Halbschuh bis zum steigeisenfesten Bergstiefel reicht das Spektrum. Man sollte also vor dem Kauf wissen, in welchem Terrain man unterwegs sein möchte. Eine ausführliche Beratung im Fachgeschäft lohnt sich.
Dran denken: Vor dem Kauf fragen, ob man getragene Schuhe zurückgeben kann, wenn sie nicht sitzen.

Die Regenausrüstung

Je nach Regenhäufigkeit und Tagestemperatur der Wanderregion kann ein stabiler Leichtregenschirm als Regenschutz ausreichen. Im Hochgebirge und in nördlichen Regionen sind Regenjacke und -hose notwendig, da sie zur Not auch eine zusätzliche Schutzschicht gegen die Kälte bieten. Mütze, Schal und Handschuhe sind in den Bergen bei einem Kälteeinbruch ebenfalls unverzichtbar.

Ein passender Rucksack

Der Rucksack muss genauso gut sitzen wie die Wanderschuhe. Daher gilt beim Kauf: Beratung und Probetragen mit Echtgewicht im Bergsportgeschäft.

Beim Gesamtgewicht gilt: Möglichst unter zwölf Kilogramm bleiben, da je nach Wetter und Versorgungslage unterwegs noch zwei bis drei Kilogramm Wasser und Proviant dazukommen. Wer Zelt, Schlafsack und eventuell sogar eine Campingküche dabei haben möchte, muss bei der Zusammenstellung der Ausrüstung sehr genau auf Auswahl und ­Gewicht jedes einzelnen Gepäckstücks achten.

Regine Gwinner

fairkehr 5/2023