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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 2/2015

Droht der CO2-Grenzwert für Autos aufzuweichen?

Angaben zum Verbrauch und CO2-Ausstoß von Neuwagen sollen ehrlicher werden – die Autoindustrie sucht Auswege.

Wer ein Auto kauft, erhält vom Hersteller Auskunft über Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß. Die stimmen aber meist in der Praxis nicht, was am veralteten Messverfahren „NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus)“ liegt. Es bietet Fahrzeugherstellern zahlreiche Schlupflöcher für geschönte Werte. Jetzt führt die EU ein neues Messverfahren ein. Es ermittelt den Verbrauch realitätsnäher, soll ab 2017 gelten und heißt WLTP (weltweit harmonisierte Testprozedur).

Die rasche Einführung des WLTP ist aus Sicht des VCD ein erster wichtiger Schritt für ehrlichere Verbrauchsangaben. Die Autoindustrie ist weniger begeistert und versucht den Starttermin zu verschieben. ­Besonders eng wird es für die Autohersteller ab 2020. Ab dann hat die EU den CO2-Grenzwert für Pkw auf 95 Gramm pro ­Kilometer festgelegt. Für jedes Gramm CO2 zu viel müssen Hersteller dann Strafe zahlen.

Die Branche pocht auf eine Anpassung des Grenzwertes. „Die Umstellung des Messverfahrens darf nicht den CO2-Grenzwert aushebeln. Dies würde das ganze System und den Klimaschutz ad absurdum führen“, sagt VCD-Referent ­Michael Müller-Görnert.

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fairkehr 5/2023