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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Service 2/2015

Neues vom Fahrradmarkt

Fotos: iStockphoto (li.) · Hersteller · Peter Barzel (Zahnriemen, Schlösser)

Wer täglich und bei jedem Wetter Fahrrad fährt, beansprucht Rad und Komponenten erheblich. Trotzdem hält ein hochwertiges Fahrrad viele Jahre und ­Kilometer. Aber die deutsche Fahrradwirtschaft, in vielen Bereichen Weltmarktführer, bleibt nicht untätig und lockt mit Innovationen und praktischen oder einfach nur schönen Produkten. Stellt sich für uns die Frage: Gönne ich mir ein neues Fahrrad oder rüste ich mein altes auf? Zum Glück fährt das Fahrrad – ­anders als unsere Smartphones – auch ohne Aktualisierung weiter.

 

Tagfahrlicht – warum nicht?

Licht hilft, auch am Tage besser gesehen zu werden. Die Fahrrad-Scheinwerfer von Busch und Müller mit Tagfahrlicht haben zusätzliche LED, die bei Tageslicht besonders gut zu sehen sind. Ein Hell-Dunkel-Sensor schaltet automatisch zwischen Tag- und Nachtfahrlicht um. Das funktioniert am besten mit einem Nabendynamo.
www.bumm.de

 

 

 

Farbige Reifen

Die meisten Fahrräder sind schwarz. Statistisch jedenfalls. Doch der Trend geht hin zur Farbe. Das Fahrrad soll nicht nur leicht und schnell sein, sondern auch wieder schön aussehen. Schon sein Anblick soll Lust auf Radfahren machen oder auch ganz einfach ein cooles Statement seines Besitzers sein. Rahmen, Schutzbleche, Felgen und Fahrradteile kann man farbig haben. Jetzt gibt es auch die passenden ­Reifen dazu, zum Beispiel von Schwalbe: schmale fürs Rennrad oder Fixie wie ­Lugano oder Durano, breite für das moderne Urban Bike wie Big Ben oder Fat Frank in Beige und Braun oder den Delta Cruiser auch in Magenta. www.schwalbe.com


Lichtverhältnisse

Ein Strich für mehr Sicherheit: Moderne Rücklichter wie das „Toplight line plus“ von Busch und Müller haben einen Leuchtstreifen statt eines oder zweier Leuchtpunkte und sind deshalb aus viel größerer Entfernung zu sehen. Das gibt es jetzt auch als Toplight line brake plus mit einer Bremslichtfunk­-tion, die allerdings nur mit ­Nabendynamo funktioniert. www.bumm.de

 

Steckdose fürs Smartphone

Nabendynamos liefern Strom, sobald sich das Rad dreht. Ladestationen fürs Rad machen diesen Strom nutzbar – man kann damit sein Smartphone oder seinen Fahrrad-Navi während der Fahrt aufladen oder zumindest den Akkustand ­beibehalten. „USB-Werk“ und „E-Werk“ von Busch und Müller sind universell anbringbar. „The Plug II“ von Cinq5 (Tout Terrain) ersetzt die Abdeckkappe bei Aheadset-Vorbauten. www.bumm.de, www.cinq5.de

 

Zahnriemen statt Kette

Auf der Suche nach dem sauberen Fahrradantrieb haben die Hersteller schon lange den Zahnriemen im Visier: leise, fettfrei, langlebig. Der amerikanische Hersteller Gates brachte vor wenigen Jahren mit dem „Carbondrive“ als Erster einen fahrradtauglichen und funktionierenden Zahnriemen auf den Markt. Die deutsche Firma ­Continental folgt nun mit dem „Conti Drive System (CDS)“ und der kleine deutsch-schweizerische Anbieter Haberstock Mobility mit dem „Advanced Belt Drive“. Nachrüsten geht nicht. Und es sind nur Naben- oder Tretlagerschaltungen möglich.
www.gatescarbondrive.com
www.conti-drive-system.com
www.haberstock-mobility.com

 

Ohne Lesebrille

Fahrradcomputer zeigen nicht nur die erbrachte Fahrleistung in Geschwindigkeit, Entfernung und Zeit an, sie helfen auch bei der Kalkulation von Fahrzeiten im Alltag. Wer eine Lesebrille braucht, hat aber unterwegs Schwierigkeiten beim Ablesen. Beim Modell „Padrone“ von ­Cateye sind Display und Ziffern größer und deshalb auch ohne Lesebrille erkennbar. Auch die Bedienung ist einfach: zum Umschalten nur auf den unteren Rand drücken. www.cateye.com

 

Schlauchlos für alle

Sind beim Auto selbstverständlich, beim Fahrrad aber bisher selten: schlauchlose Reifen. Ihre Vorteile: Weniger Gewicht, geringerer Rollwiderstand und keine Durchschlagsgefahr – das passiert mit zu wenig Luft im Reifen an Bordsteinkanten oder Schlaglöchern. Allerdings muss beim „Tubeless-Reifen“ die Felge luftdicht abgeschlossen sein und der Reifen beim ersten Pumpenstoß zum Felgenrand abdichten. Durch verbesserte Technik funktioniert das jetzt nicht nur beim Mountainbike, wo Tubeless-Reifen schon erfolgreich gefahren werden, sondern auch bei Rennrad- und Tourenreifen. Schwalbe bietet seinen besten Tourenreifen „Marathon Almotion“ jetzt erstmals auch in einer „Tubeless“-Variante an.
Ob man ihn nachrüsten kann, hängt von der Felge ab. Tipp: Tubeless-Reifen sollten immer mit einer Dichtflüssigkeit befüllt werden. www.schwalbe.com

 

Gutes weiter verbessern

Packtaschen der Firma Ortlieb sind wasserdicht und mit einem Klick an- und abzuhängen. Bisher störten jedoch beim Tragen der Tasche am Riemen über der Schulter die vorstehenden Haken. Bei dem neueren „Quick-Lock3 System“ befindet sich an der Rückseite der Packtasche nur noch eine flache Kunststoffplatte mit Aussparungen. Das Gegenstück ist seitlich am Gepäckträger montiert.
www.ortlieb.de

 

Zwei Schlösser, ein Schlüssel

Abschließen ist lästig, aber unerlässlich. Am schnellsten geht das mit einem Rahmenschloss. Ein hochwertiges Rahmenschloss mit Sicherheitszylinder ist genauso sicher wie ein ­Bügelschloss und kaum zu knacken, ohne den Fahrradrahmen zu beschädigen. Das neue „Axa Victory“ bietet hier einen noch mal verbesserten Schutz. Gegen Wegtragen schützt eine separate Kette, die einfach seitlich am Rahmenschloss angesteckt wird. Ab- und Anschließen erfolgt mit nur einem Schlüssel. Und die Kette passt unterwegs wunderbar in die kleine Lenkertasche „Light Bag Mini“ von Rixen und Kaul (Klickfix), die auch hinten unter den Sattel passt.
www.axabikesecurity.com
www.abus.com
www.trelock.de
www.klickfix.de

 

Angehängt

Einkaufen mit dem Fahrrad scheitert oft an der Transportkapazität und die Anschaffung eines Fahrradanhängers meist am fehlenden Abstellplatz. Hier ist der „Travoy“ von Burley eine Alternative. 4,5 kg leicht, lässt sich der mit Lkw-Plane bespannte Aluminiumrahmen klein zusammenfalten. Es gibt passende Einkaufstaschen in verschiedenen Größen, die man einfach am Rahmen anklippsen kann. Ein Regenverdeck schützt bei Nässe. Angekuppelt wird an der Sattelstütze oder mit Adapter auf dem Gepäckträger, ­abgekuppelt wird der Anhänger im Handbetrieb zum Trolley. www.burley.com

Baumwolle statt Leder

Mit den neuen „Cambium“-Modellen bleibt Hersteller Brooks der traditionellen Optik seiner bewährten Ledersättel treu, ersetzt aber das Leder durch eine Mischung aus Kautschuk und Baumwoll-Canvas (Leinwand). Damit bleibt der Sattel dauerhaft ­gespannt und von Anfang an so ­elastisch wie ein eingefahrener Ledersattel. Zudem ist er unempfindlich gegen Nässe.
www.brooksengland.com

 

Pedale für schicke Schuhe

Mit Ledersohlen oder Absätzen auf dem Fahrrad zur ­Arbeit oder in die Oper? Das scheitert manchmal auch an den Pedalen. Die neuen „EP-1-Pedale“ bieten nicht nur eine rutsch­­feste und großflächige Oberfläche, ihre leicht nach innen gebogene Trittfläche ist auch noch ergonomisch und effizient. Guten Halt bei dünnen, glatten Sohlen bieten auch die „PC2-Pedale“ von Ergon, die es in zwei Breiten gibt.
www.ergotec.de, www.ergon-bike.com

fairkehr 5/2023