Titel 1/2015
Multimodal unterwegs
Mobile Menschen können umweltfreundlich unterwegs sein. Apps und Smartphone helfen.
Apps: Die kleinen Programme für das Smartphone sind heute für viele Reisende und Pendler unverzichtbar. Sie helfen, alltägliche Wege zu planen, Zugtickets zu kaufen, Leihfahrzeuge zu buchen oder die nächste Bushaltestelle zu finden.
Mit multimodalen Routenplanern können Reisende ihre Fahrten unabhängig vom Verkehrsmittel planen. Dank integrierter Karte ist das auch in einer fremden Stadt kein Problem. Wer den Start- und den Zielort seiner Reise in die App eintippt, bekommt Vorschläge mit den optimalen Verbindungen für verschiedene Verkehrsmittel geliefert – inklusive Fahrtzeit und Preis. Zum Repertoire gehören Fahrrad, Auto und öffentliche Verkehrsmittel. Wer beispielsweise in Berlin vom Hauptbahnhof zum Alexanderplatz fahren möchte, bekommt unter anderem folgende Vorschläge: Mit dem Leihfahrrad in 33 Minuten für 1,52 Euro. Mit dem Mietauto in 16 Minuten für 5,95 Euro. Mit der S-Bahn für 2,70 Euro in 12 Minuten. Den Weg zur nächsten S-Bahn-Station oder die Standorte des Leihautos und der Leihräder zeigen die Apps auf der Karte. Doch bei der Vielzahl der Funktionen und Verkehrsmittel ist kein Routenplaner perfekt. Sie haben ihre individuellen Stärken und Schwächen:
Allryder speichert Wohnort und Arbeitsplatz. Verbindungen von der eigenen Position zu diesen Orten zeigt die App mit wenigen Klicks. Sie gibt für alle Varianten Preise und Fahrtdauer an und warnt in Echtzeit vor Verspätungen. Das Programm funktioniert in den größeren deutschen Städten sowie in Zürich, Wien, Dublin und London. Die Liste der Städte wird stetig erweitet.
Mobility Map funktioniert deutschlandweit. Die App zeigt den CO2-Ausstoß an. Bei Fahrten mit dem Rad wird stattdessen der Kalorienverbrauch angegeben. Mit der App können Leihfahrzeuge reserviert und Taxis bestellt werden. Auch Mitfahrzentralen sind in die Routenplanung integriert. Die App liefert leider keine Preise für öffentliche Verkehrsmittel.
Moovel bietet die Möglichkeit, mit einem Account bei Car2go, der Deutschen Bahn und Mytaxi zu bezahlen. Weitere Dienstleister sollen folgen. Fahrplanauskünfte für den ÖPNV sind bislang in einigen deutschen Ballungsräumen verfügbar. Die App von Daimler bewirbt allerdings nur den hauseigenen Carsharing-Dienst Car2go.
Mit der App Öffi – Fahrplanauskunft können Fahrgäste die Abfahrtszeiten öffentlicher Verkehrsmittel in ganz Deutschland und vielen Nachbarländern abrufen. Über Verspätungen informiert das Programm in Echtzeit. Die integrierte Karte zeigt die eigene Position sowie umliegende Haltestellen an.
Der DB-Navigator ist das Rundumpaket der Deutschen Bahn. Wer Start und Ziel eingibt, bekommt Verbindungen und Informationen über Verspätungen auf das Smartphone. Fahrgäste, die einen Online-Account bei der DB haben, können Fahrkarten direkt mit dem Handy kaufen. Das Zugpersonal liest den Fahrschein direkt am Bildschirm aus. Eine Navigationshilfe führt Nutzer zum nächsten Bahnhof.
Karten-Apps wie Google Maps helfen dabei, sich nicht zu verlaufen oder zu verfahren. Ein besonderes Schmankerl für Nutzer eines Windows-Phone, die bei anderen Apps oft in die Röhre gucken, ist das hauseigene Programm Here Maps. Einmal gespeicherte Karten kann die App anschließend auch offline wiedergeben.
Benjamin Kühne
Nicht jede App funktioniert auf jedem Smartphone – einfach im jeweiligen „Store“ nachschauen, welche im Angebot sind.