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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 4/2014

Die mobile Zukunft könnte schön werden

Umweltverbände präsentieren ein Klimaschutzkonzept für nachhaltigen Verkehr.

 

Die Studie „Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland – Weichenstellungen bis 2050“ der Verbände BUND, Germanwatch, NABU, VCD und WWF zeigt: Deutschland braucht eine radikale Wende in der Verkehrspolitik.

Würde die Bundesregierung das Verkehrskonzept der Umweltverbände umsetzen, könnte sie ihre Klimaschutzziele bis 2050 erreichen. Die erfordern nämlich einen Verkehrssektor, der nahezu frei ist von Treibhausgasemissionen. Deutschlands mobile Zukunft könnte dann so ausssehen: Es würde nur halb so viele Autos geben; stattdessen nutzten die Menschen Fahrräder, Pedelecs, gut vernetzte Angebote des öffentlichen Verkehrs und elektrisch betriebene Leihautos. Viele grüne Plätze würden die breiten asphaltierten Verkehrsadern in den Städten ersetzen. Sie wären von Lärm und Abgasen weitgehend befreit.

„Pkw verursachen derzeit 40 Prozent der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen. Zur Verringerung brauchen wir ambitionierte CO2-Grenzwerte“, sagt Michael Müller-Görnert, Referent für Verkehrspolitik beim VCD. Aus Sicht der Verbände müsse ab 2025 ein CO2-Grenzwert für Neu­wagen von 65 bis 68 Gramm pro Kilometer gelten, der ab 2030 weiter auf 50 Gramm ­gesenkt würde.

Insgesamt müsse der Energiebedarf im Personen- und Güterverkehr um mindestens 70 Prozent reduziert werden. Die Verbände fordern deswegen den Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs sowie eine Pkw-Maut auf allen Straßen, die nach gefahrenen Kilometern und entsprechend dem CO2-Ausstoß berechnet wird.

Das Verkehrskonzept mit allen Forderungen und Lösungsvorschlägen als PDF

fairkehr 5/2023