Magazin 2/2014
Mit dem Fahrrad gegen Feinstaub
Die Kampagne „Clean Air“ kämpft dafür, dass Städte den Radverkehr ernst nehmen.
Mehr Radfahrer statt Autos in Städten bedeuten weniger Stau, weniger Lärm, bessere Luft, gesündere Bürger, mehr Platz für Menschen und mehr Lebensqualität.
Viele Städte und Kommunen haben das erkannt, erst recht vor dem Hintergrund, dass sie europaweite Grenzwerte für Luftschadstoffe einhalten oder sonst hohe Strafen zahlen müssen. Deshalb haben sie den Fahrradverkehr in ihren Luftreinhalteplänen fest verankert. Wenn es jedoch konkret darum geht, Radfahrern das Leben leichter und schöner zu machen, fehlt angeblich oft das Geld. „Das liegt“, so VCD-Fahrradexperte Wasilis von Rauch, „an der immer noch unzureichenden Belegbarkeit der Einsparungen, die der Radverkehr bringt, und der fehlenden Zusammenarbeit aller Akteure.“
Deshalb hat das VCD-Projekt „European Biking Cities“, Teil der Kampagne „Clean Air“ für sauberere Luft in Europa, diese Akteure an einem Runden Tisch in Berlin zusammengebracht. Blogger, Vertreter von Städten wie Berlin, Potsdam und Essen sowie Wissen-schaftler diskutierten, moderiert von fairkehr-Chefredakteur Michael Adler, wie man die Wichtigkeit des Radverkehrs für die Luftreinhaltung deutlich machen und in der Mobilitätsplanung verankern könne. „Radverkehrsförderung ist ein Plusgeschäft für Kommunen“, so „Biking City“-Projektleiter Wasilis von Rauch. Damit sei saubere Luft schnell und billig zu haben und die Lebensqualität steige.
Das Projekt „European Biking Cities“ zeigt europaweit Möglichkeiten der Fahrradförderung. Städte sollen Best-Practice-Beispiele austauschen und selbst umsetzen.