Magazin 1/2014

Der „Gelbe Engel“ im Sturzflug: Mitte Januar ist bekannt geworden, dass der ADAC jahrelang die Teilnehmerzahlen bei der Umfrage zum „Lieblingsauto der Deutschen“, zum ADAC-Preis „Gelber Engel“, geschönt hat. „Die Glaubwürdigkeit des ADAC als Stimme der Verbraucher hat damit massiven Schaden genommen“, sagt der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen. Verbraucher würden nun die Ergebnisse von Umfragen und Tests von Autoclubs und Verbänden in Frage stellen. Dabei seien solche Tests von Verbraucherverbänden, wie dem VCD, wichtig. Sie müssten nur eben transparent und unabhängig erfolgen. Der VCD hat sich deshalb unter anderem Anfang 2013 der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ angeschlossen und sich zu zehn Transparenzkriterien verpflichtet.

Auch der VCD veröffentlicht umfassende Verbraucherinformationen, beispielsweise die VCD Auto-Umweltliste. „Wir vergleichen konkrete Daten von Fahrzeugen, um eine Empfehlung geben zu können“, ­erklärt Lottsiepen. „Dabei berufen wir uns nicht allein auf Angaben von Herstellern, wir fragen zusätzlich die offiziellen Zahlen vom Kraftfahrtbundesamt ab. Das Ergebnis wird gerechnet.“

Darin, dass nun aufgedeckt wurde, wie der ADAC seine Macht ausnutzt, sieht der VCD auch eine Chance: Dass die Bun­desregierung künftig mehr Stimmen zu verkehrspolitischen Themen anhören werde als vor allem die scheinbar übermächtige Lobbystimme des ADAC mit seinen 19 Millionen Mitgliedern. „Jetzt müssen alle Aussagen des ADAC auf den Prüfstand“, so Lottsiepen.

Auch zum Schutzbrief mit Pannenhilfe bietet der VCD eine unabhängige, faire und ökologische Alternative – das ist also kein Grund, ADAC-Mitglied zu bleiben. Beim VCD ­bekommen mobile Menschen passende Versicherungen, eine zuverlässige Verkehrsberatung – und den Musterbrief zur Kündigung der ADAC-Mitgliedschaft gleich mitgeliefert.

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