Politik 6/2013
„Es täte mir gut, wenn ich mich auch mal mit Frauen über meine Arbeit austauschen könnte.“ Sätze wie diese hat Carolin Ritter öfter von aktiven Frauen in den VCD-Gliederungen gehört. Und sie gaben den Anstoß für die VCD-Verbandsreferentin, das Netzwerk „FrauenStärken“ zu gründen.
Im VCD sind Frauen unterrepräsentiert: In der Mitgliedschaft machen sie noch etwa 38 Prozent aus, bei den Aktiven und in den Leitungsgremien sind es schon viel weniger, auf den Podien findet sich kaum noch eine weibliche Expertin.
Woran liegt das? „Männer begeistern sich für Technik und Fahrzeuge, sie interessieren sich für ÖPNV-Finanzierungskonzepte und fühlen sich in den Niederungen der Fahrplangestaltung wohl. Frauen dagegen wollen einfach ankommen“, sagt Martina Kern.
Die Ingenieurin leitet seit acht Jahren die Geschäftsstelle des VCD in Nordrhein-Westfalen und hat dort den Antrag eingebracht, dass auf verkehrspolitischen Podien ihres Landesverbandes zukünftig möglichst ein Drittel Frauen sitzen soll. Dieser Antrag, der Frauen ermöglicht, den weiblichen Blick auf das Thema Mobilität stärker einbringen zu können, wurde angenommen.
Dass Frauen nicht länger Randfiguren in der Verkehrspolitik bleiben, dafür will auch das Bündnis „FrauenStärken“ sorgen. Einmal haben sich die VCD-Netzwerkerinnen bereits getroffen, im nächsten Frühjahr gehen sie in die zweite Runde.
Uta Linnert
Mitmachen: FrauenStärken, Netzwerktreffen am 16. Mai 2014, VCD-Akademie in Kassel. Kontakt: Carolin Ritter