Magazin 6/2013
Der unsichtbare Fahrradhelm
Hauptsache, cool aussehen: Der schwedische Schlauchhelm hilft.
Der beste Fahrradhelm ist einer, den man nicht sieht. Der sollte Kritiker zufriedenstellen, die befürchten, dass man mit einem hässlichen Helm gar nicht erst auf den Sattel steigt. Oder dass Autofahrer an behelmten Radlern mit weniger Abstand vorbeibrettern.
Die Schweden haben nun einen unsichtbaren Fahrradhelm nach Deutschland exportiert. Der „Hövding“, der aussieht wie ein Schlauchschal, ist in seinem Heimatland bereits ein Verkaufsschlager. Er funktioniert wie ein Airbag: Stürzt der Träger oder die Trägerin, bläst er sich auf und legt sich wie eine Trockenhaube um den Kopf. Zwei junge Industriedesignerinnen hatten den Schlauchhelm als Masterarbeit entwickelt, als in Schweden die Diskussion um eine Helmpflicht für Radfahrer aufkam. Sie wollten einen Helm entwickeln, den Radler gern tragen.
Mittlerweile gibt es den „Hövding“ auch bei etwa 100 Händlern in Deutschland und Österreich. Mehr als 600 Exemplare – Kosten: 400 Euro pro Stück – haben sie verkauft.