fairkehr VCD-Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit und Reisen

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Eine Frau fährt ein Fahrrad mit verlängertem Gepäckträger, auf dem ein Mädchen sitzt und jubelt.
Tern
Ein roter Zug fährt durch eine grüne Wiese an einem Berghang
Iso Tuor
Ein junger Mann aktiviert mit seinem Smartphone einen E-Scooter. Im Hintergrund ist eine Straßenbahn zu sehen.
Mystockimages/istock

Magazin 4/2013

IEA denkt um

Die Internationale Energieagentur überrascht mit einem Bericht über Mobilität.Das Auto darf nicht länger ­bevorzugt werden.

Dies ist die Botschaft der Internationalen Energieagentur IEA in einem aktuellen Bericht. Damit unterstützt die Wirtschaftsorganisation mit Sitz in Paris die langjährigen Positionen des VCD. Wie der VCD schlägt die IEA einen Dreiklang vor: Verkehr vermeiden, indem Städte so ­gebaut werden, dass die Menschen nicht aufs Auto angewiesen sind. Verkehr verlagern auf umweltfreundlichere Fortbewegungsarten wie Bus, Bahn, Fahrrad und die ­eigenen Füße. Verkehr verbessern, indem Autos und Lkw möglichst sparsam, sauber und mit alternativen Antrieben unterwegs sind. E-Mobilität mit Pkw als alleinigem Lösungsansatz erteilt der IEA-Bericht eine Absage.

Der Bericht stellt fest, dass die Hälfte des weltweiten Ölverbrauchs und ein Fünftel des Gesamtenergieverbrauchs aufs Konto des Verkehrs gehe – ein Großteil werde in der Stadt verfahren. Bis 2050 werde sich der Energieverbrauch im Stadtverkehr verdoppeln, wenn sich nicht grundlegend etwas ­ändere. Die IEA weist vor allem auch auf die wirtschaftliche Notwendigkeit der Verkehrswende hin. Bis 2050 ließen sich mit den vorgeschlagenen Maßnahmen 55000 Milliarden Euro einsparen – im Vergleich zu einer Fortführung der bisherigen Politik.

„Die Verkehrswende wird mit dieser Studie zu einem Stück Mainstream“, stellt VCD-Verkehrsreferent Michael Müller-Görnert fest. „Wir erhalten Rückenwind von einer wichtigen Wirtschaftsorganisation.“

fairkehr 2/2023