fairkehr VCD-Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit und Reisen

Obere Wilhelmstraße 32 | 53225 Bonn | Telefon (0228) 9 85 85-85 | www.fairkehr-magazin.de

Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 3/2013

Fit für die Schule

Oft braucht es nur einen kleinen Anreiz, um das Auto stehen zu lassen und auf kurzen Alltagswegen wieder auf die eigenen Füße zu vertrauen. Deshalb organisieren Deutsches Kinderhilfswerk und VCD in diesem Jahr zum siebten Mal die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und in den Kindergarten“. Die Anmeldefrist läuft.

„Im vergangenen Jahr waren über 55000 Kinder an den Aktionstagen unterwegs. Dieses Ergebnis wollen wir toppen“, sagt VCD-Projektleiterin Anja Hänel. VCD und Deutsches Kinderhilfswerk stellen Aktionsideen, Materialien und Tipps für Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung.

„Geben Sie Ihrem Kind einen guten Start in den Morgen, damit es fit, wach und aufmerksam mit der Schule oder dem Kindergarten beginnen kann“, appelliert Hänel an die Eltern. „Wenn Kinder zu Fuß gehen, haben sie schon die erste Runde Bewegung absolviert und ausreichend Sauerstoff getankt, um munter in den Tag zu starten.“

Ein gleichberechtigtes Miteinander von Fußgängern, Rad- und Autofahrern, ein menschenfreundliches Tempolimit und schön gestaltete Plätze – das ist die Idee hinter „Shared Space“. Um diese Idee bekannter zu machen, informiert ein neues Netzwerk aus VCD, Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL, Fachverband Fußverkehr FUSS e.V. und ADFC über aktuelle Projekte in Deutschland und Europa, die rechtliche Situation und Veranstaltungen.

In den Niederlanden, der Schweiz und in Großbritannien haben viele Kommunen das Konzept erfolgreich umgesetzt. „Mittlerweile trauen sich auch immer mehr deutsche Städte, Straßenräume als Gemeinschaftsräume zu definieren“, sagt Anja Hänel, VCD-­Referentin für Verkehrssicherheit.

Aktuell verfolgen mehr als 40 Städte in Deutschland die Idee von „Shared Space“ – sowohl Klein- als auch Großstädte. „Egal ob in Hamburg oder Aachen: Wo »Shared Space« zum Einsatz kommt, steigt die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, die Städte werden lebenswerter“, so Hänel. „Wir brauchen eine Mobilitätskultur, die sich an den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer orientiert. »Shared Space« ist eine Möglichkeit, solch ein friedliches Miteinander auf der Straße zu schaffen.“ Diese Botschaft versucht das Netzwerk nun über die Fachkreise hinaus populär zu machen.

fairkehr 5/2023