Titel 2/2013

Luft macht nicht an den Grenzen halt und der Wind verteilt Schadstoffe und Feinstaub um den halben Erdball. Deshalb hat die Europäische Union 2013 zum Jahr der Luft für alle ihre Mitgliedstaaten erklärt. Denn trotz des bestehenden Rechts auf saubere Luft bedrohen anhaltende Verletzungen der Grenzwerte für Luftschadstoffe die Gesundheit der Menschen, die Umwelt und das Klima.

Mit Unterstützung des Programms LIFE+ der Europäischen Kommission haben sich neun Umweltverbände aus Berlin, Brüssel, Kopenhagen, Wien, Bu­dapest und Bratislava im Projekt „Clean Air“ zusammengeschlossen und der Luftverschmutzung den Kampf angesagt. Ihr Ziel: die Umsetzung der Luftqualitätsrichtlinie in allen EU-Mitgliedstaaten. Der VCD koordiniert das europäische Projekt, das vor allem die Luftqualität in Städten verbessern soll – mit mehr umweltfreundlicher Mobilität und weniger Dieselruß- und Stickoxid-Ausstoß. Der VCD ist außerdem für die Teilprojekte „Saubere Busse“ und „European Clean Cities“ zuständig.

Das Onlineportal des Projektes informiert Bürger und Kommunen einfach und verständlich über Ursachen und Folgen der Luftverschmutzung sowie Maßnahmen zum Gegensteuern. Die Seiten skizzieren politische Entwicklungen, recht­liche Grundlagen und wissenschaftl­iche Ergebnisse. Ganz ohne Fachjargon, auch für Laien verständlich. Darüber hinaus können sich Bürger beteiligen und berichten, wie ihr Engagement für saubere Luft aussieht: Vom Verzicht auf das eigene Auto bis hin zur Gründung einer Bürgerinitiative.

Heiko Balsmeyer, VCD-Verkehrsreferent und Projektleiter von „Clean Air“: „Oft kann schon mit wenigen Handgriffen die Luftqualität verbessert werden. Etwa durch die Ausstattung von Dieselfahrzeugen mit einem Partikelfilter oder durch den Umstieg auf das Fahrrad oder ein Elektrofahrrad. Wir wollen den Bürgern auf die Sprünge helfen und zeigen, wie jeder persönlich einen Beitrag für saubere Luft leisten kann.“

Uta Linnert