Magazin 4/2012
Mitteldeutschland darf nicht abgehängt werden
Der VCD Elbe-Saale hat Deutscher Bahn und Politik ein Fahrplankonzept vorgelegt.
In immer mehr Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen halten keine Fernzüge mehr, beispielsweise in Jena oder Chemnitz. Viele Städte fürchten, endgültig vom Fernverkehr abgehängt zu werden, wenn die Neubaustrecke zwischen Halle, Erfurt und Nürnberg im Jahr 2017 vollständig in Betrieb genommen ist. Deshalb hat der VCD Elbe-Saale in Zusammenarbeit mit dem Institut für Regional- und Fernverkehrsplanung (iRFP) ein Fernverkehrskonzept für Mitteldeutschland erarbeitet und der Öffentlichkeit, Bahnvertretern und Politikern vorgestellt. „Wichtige Grundlage des Konzepts ist ein Taktfahrplan mit leicht zu merkenden Abfahrts- und kurzen Umsteigezeiten“, sagte Dirk Bräuer vom iRFP. Es gewährleiste die Erreichbarkeit von ganz Mitteldeutschland, sei wirtschaftlich tragfähig und orientiere sich an Kundenbedürfnissen. Viele Fahrgäste wünschten sich regelmäßige, umsteigefreie Verbindungen nach Berlin, Hamburg oder in die Urlaubsregionen an der Ostsee sowie einen einfachen und verständlichen Fahrplan.
Der VCD-Landesvorsitzende Jan Krehl spricht von einer sehr guten Resonanz auf das Konzept. So fanden auf Einladung von DB-Vertretern aus den drei Bundesländern bereits erste Treffen statt und auch Politiker haben Gesprächsbereitschaft signalisiert.