Magazin 3/2012
"Der Preis ist eine tolle Chance"
Interview mit der VCD-Geschäftsführerin Claudia Maiwald über den Deutschen Verkehrsplanungspreis.
fairkehr: Frau Maiwald, die Planerorganisation SRL und der VCD vergeben in diesem Jahr zum zweiten Mal den Deutschen Verkehrsplanungspreis. Was ist daran das Besondere?
Claudia Maiwald: Der Preis ist in dieser Form in Deutschland einmalig. In diesem Jahr sind Planungsbüros, Kommunen oder Organisationen aufgerufen, unter dem Motto „Verkehr und Klimaschutz“ Planungskonzepte einzureichen, die Autoverkehr vermeiden oder verringern und den Verkehr in Städten oder Stadtvierteln menschen- und klimafreundlicher gestalten.
Was müssen die Teilnehmer beachten?
Da es beim Preis 2012 um Klimaschutz geht, sollten sie mit ihren Wettbewerbsunterlagen auch die geschätzte CO2-Reduzierung einreichen. Insgesamt ist entscheidend, dass das Konzept in diesem Jahrzehnt und darüber hinaus Vorbildcharakter hat – in den Aspekten Nachhaltigkeit, aber auch Schönheit und Eleganz. Außerdem sollte es neu und innovativ sein. Ziel ist, dass der Verkehrsplanungspreis und die ausgezeichneten Vorzeigeprojekte viele Kommunen und Planungsbüros inspirieren und zur Nachahmung anregen.
Inwiefern profitieren Planerinnen und Planer von dem Preis?
Sie werden als vorbildlich präsentiert, bekommen Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit. Außerdem können sie am Konvent der Bundesstiftung Baukultur teilnehmen, auf dem ausschließlich berufene Teilnehmer diskutieren dürfen. Motto des Konvents ist übrigens StattVerkehrStadt.
Wie geht es in den nächsten Jahren weiter mit dem Deutschen Verkehrsplanungspreis?
Die SRL und wir tauschen uns zurzeit intensiv darüber aus, wie sich der Preis vor einer noch breiteren Öffentlichkeit präsentieren und noch bekannter machen lässt. Wir überlegen, die Preisverleihung mit einem eigenen Kongress oder einer Konferenz zu kombinieren. Der Preis ist eine tolle Chance für den VCD und natürlich für alle Planerinnen und Planer, weil er ein wichtiges Zukunftsthema aufgreift.
Interview: Kirsten Lange
Mitmachen
Noch bis zum 30. Juni 2012 können Planungsbüros, Kommunen oder Organisationen ihre Verkehrskonzepte bei der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL einreichen. Die Konzepte müssen aus den Jahren 2007 bis 2011 stammen und möglichst in ersten Schritten umgesetzt sein. Am 14. November 2012 werden die Konzepte auf der SRL-Jahrestagung in Offenburg ausgezeichnet. In der Jury sitzt auch der stellvertretende VCD-Bundesvorsitzende Matthias Kurzeck.
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