Magazin 3/2012
Wie es sich am besten pendelt
Zehn Tage lang haben acht Pendler das passende Verkehrsmittel getestet.
Manche Menschen wollen morgens möglichst früh auf der Arbeit ankommen, andere auf dem Weg den Kopf frei kriegen, wiederum andere während der Fahrt noch Unterlagen lesen. Im „Schweriner Versuch“ haben die Hochschule Wismar, der TÜV Nord und das Mobilitätsberatungsunternehmen EcoLibro von Mitte bis Ende April getestet, welches Verkehrsmittel für welchen Pendlertyp am besten geeignet ist.
Acht Testpersonen fuhren zu Hauptverkehrszeiten mit Fahrrad, Motorroller, E-Bike, Auto und Elektro-Pkw oder Bus und Bahn die etwa neun Kilometer lange Strecke zwischen der Vorortsiedlung Friedrichsthal und dem altstädtischen Rathaus Schwerin hin und her. Dabei wurde unter anderem mit GPS-Geräten gemessen, wie lange sie brauchten, wie viel CO2 sie produzierten, wie viel sie der Weg kostete, wie sehr sie die Fahrt stresste und wie intensiv sie sich bewegen mussten.
Die offiziellen Ergebnisse des vom Verkehrsministerium finanzierten Projekts gibt die Hochschule im Juni bekannt. „Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die Vor- und Nachteile verschiedener Verkehrsmittel herauszustellen“, sagt EcoLibro-Projektkoordinator Heiko Butz. „Bislang fehlten wesentliche wissenschaftliche Daten zum Pendlerverkehr.“ Das Projektteam will aufzeigen, dass das Auto nicht die einzige Option ist, und welche sinnvollen Alternativen Pendler in einer durchschnittlich großen Stadt wie Schwerin mit 100000 Einwohnern nutzen können.
Das Team wird unter anderem Profile veröffentlichen mit Empfehlungen für umweltbewusste, sportliche, komfortbewusste und zeitbewusste Pendler.