fairkehr VCD-Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit und Reisen

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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Titel 2/2012

Gut beraten beim E-Radkauf

Sieben Fragen müssen Sie beantworten, um auf dem neuen E-Rad-Internetportal des VCD Kauftipps für Ihren Typ zu bekommen. 

Foto: Marcus GlogerBei einem E-Rad, das zu Ihnen passt, ist Fahrspaß garantiert.

In der stets aktuellen Datenbank von "Besser E-Radkaufen" können ­Interessierte dann direkt nach Elektrofahrrädern suchen, die zu ihrem Profil passen.

Welche Strecken werden Sie am Stück fahren?
Viele Akkus schaffen heute über 50 Kilometer bei voller Unterstützung. Überlegen Sie, welche Reichweite Sie brauchen. Am besten, Sie testen das E-Rad für Ihren längsten Alltagsweg. Reicht ein kleiner Akku, können Sie Geld und Gewicht sparen. Auf Touren reicht eine Pause um den Akku wieder etwas aufzuladen, oder Sie leihen sich dafür einen Zweit-Akku.

Benötigen Sie einen Rückritt?
Dann kommen für Sie nur Vorderrad- und bestimmte Mittelmotoren in Frage. Hinterradantriebe lassen sich nicht mit Rücktritt kombinieren.

Müssen Sie das Rad oft tragen, zum Beispiel in die Wohnung oder in den Keller?
Nur wenige E-Räder wiegen unter 20 Kilogramm. Achten Sie neben dem Gewicht auch darauf, ob das E-Rad sich zum Anheben gut anfassen lässt. Eine elektrisch unterstürzte „Schiebehilfe“ kann beim Schieben über Radschienen an Treppen helfen.

Welche Schaltung ziehen Sie vor?
Nabenschaltungen sind mit Hinterradantrieben schlecht kombinierbar, bei Mittelmotoren haken sie am Berg manch­mal. Kettenschaltungen können immer eingebaut werden, sind dafür aber etwas wartungsintensiver. Eine interessante Möglichkeit sind stufenlose Nabenschaltungen, sie lassen sich auch unter Last gut schalten und sind wartungsarm.

Sollen unterschiedlich große Menschen das Rad nutzen können?
Achten Sie besonders auf leichte und ausreichende Verstellbarkeit von Sattel und Lenker. Ein gut anzupassendes Kompaktrad kann dank seiner Flexibilität zum Liebling der ganzen Familie werden.

Was werden Sie auf dem Rad transportieren?
Viele E-Räder sind nur bis 120 oder 130 Kilogramm zugelassen. Das E-Rad wiegt allein schon 25 Kilogramm. Achten Sie darauf, dass Ihr E-Rad mit Körpergewicht und Gepäck nicht überlastet ist. Testen Sie auch, ob sich Kindersitz, Anhänger bzw. Gepäcktaschen gut am Rad befestigen lassen. Der Akku könnte im Weg sein.

Wollen Sie gefedert fahren?
Für besseren Fahrkomfort reichen oft breite Ballonreifen aus. Einfach und effektiv sind auch Federungen an der Sattelstütze. Gefederte Gabeln sind an E-Rädern ebenfalls sehr häufig. Wem das alles nicht reicht, der sollte sich nach vollgefederten Luxusrädern umschauen. Generell gilt: Testen Sie beim Fahren, ob die Federung auch wirklich federt oder nur gut aussieht.

Und nicht vergessen: Fahren Sie Ihr Rad ausgiebig Probe, am besten machen Sie den Akku einmal ganz leer. Dann kennen Sie die Reichweite des E-Rads und Sie können Bequemlichkeit und gutes Handling selbst testen. Denn für Ihre Bequemlichkeit sind Sie selbst Experte!

Wasilis von Rauch

fairkehr 5/2023