Magazin 6/2011

Zum Jahreswechsel tritt im Ruhrgebiet die größte zusammenhängende Umweltzone Europas in Kraft. Ab dem 1. Januar 2012 darf eine Fläche von 850 Quadratkilometern nur noch von Autos mit Umwelplakette befahren werden. Die Zone erstreckt sich von Duisburg im Westen bis Dortmund im Osten und von Recklinghausen im Norden bis Essen im Süden.

Der Luftreinhalteplan fürs Ruhrgebiet sieht eine Verschärfung der Umweltzone in zwei Stufen vor. Ab Januar 2013 ist die Einfahrt nur noch Fahrzeugen mit gelber und grüner Plakette erlaubt, ab Juli 2014 dürfen ausschließlich Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren.

„Aus Sicht des Klima- und Gesundheitsschutzes sollten die Verschärfungen zügiger greifen“, sagt VCD-Umweltzonenexperte Heiko Balsmeyer. „Einzig die eindeutige Ankündigung der Verschärfungen mit klaren Terminen lässt hoffen, dass es im Ruhrgebiet ähnlich wie in Berlin dazu kommt, dass Autofahrer ihre Diesel mit Partikelfilter nachrüsten – oder gleich ein sauberes Auto kaufen.“ Strikte Umweltzonen trügen nachweislich dazu bei, dass die Zahl der Rußpartikel bis zu 10 Mikrometer (PM 10) und die Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft schnell zurückgingen.

Von der Regelung im Ruhrgebiet sind etwa 30.000 Fahrzeuge innerhalb der Umweltzone betroffen, die keine Plakette erhalten werden. Ihnen droht ein Fahrverbot.

In Baden-Württemberg werden zum Jahresanfang alle Umweltzonen verschärft, die derzeit lediglich Fahrzeugen ohne Plakette die Einfahrt verbieten. Ab Januar haben nur noch Diesel mit gelber oder grüner Plakette und Benziner mit geregeltem Katalysator Zufahrt. Die Umweltzone in Stuttgart verschärft sich sogar komplett auf grün.