Magazin 6/2011

Ein neues Konzept will Fahrrad, Bus und Bahn und Carsharing in München mit Hilfe sozialer Online-Netzwerke verknüpfen. Die Münchener Umweltschutzorganisation Green City, die Design-Agentur Lunar Europe und Designstudenten der Universität Wuppertal haben das Mobilitätssystem „mo“ entwickelt.

Kern von „mo“: ÖPNV in Kombination mit verschiedenen individuellen Leihfahrzeugen anzubieten. Fahrräder, Lastenräder, E-Bikes und Autos sollen die Teilnehmer so spontan wie möglich mit einer Karte nutzen können. Die Integration sozialer Netzwerke erweitert das System: Je nachdem, für welches Fortbewegungsmittel sich die „mo”-Bilisten entscheiden, sammeln sie Meilen für Strecken, die sie im System wieder einlösen können. Je umweltfreundlicher das Verkehrsmittel, desto mehr Meilen gibt es. Auch die Nutzung des eigenen Fahrrads zählt.

Gesammelte „mo”-Meilen können sie beispielsweise bei einer Fahrt zum Möbelhaus mit dem „mo”-Carsharing-Auto verrechnen. „Der erste Schritt ist getan, für die Umsetzung müssen jedoch einige Hürden beiseite geräumt werden“, sagt Andreas Schuster von Green City. „Leider ist das Denken vieler Entscheidungsträger zu sehr dem Dogma der autogerechten Stadt verhaftet.“ Er fordert die Entscheiderinnen und Entscheider in Politik und Wirtschaft auf, sich für Mobilitätssysteme wie „mo“ einzusetzen.