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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 5/2011

Umweltzone Berlin: Spitze in Europa

Das macht die Berliner Luft: rußfrei werden.

Foto: iStockphoto.comBei der Umweltzone ganz weit vorn, in Sachen Radverkehr zwar schon ganz gut, aber noch ausbaufähig: Berlin.

Berlin liegt an der Spitze des europäischen Städterankings der Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ an der sich der VCD beteiligt. Hauptgrund ist die erfolgreiche Umweltzone. Allein dadurch hat sich der Ausstoß von Dieselruß innerhalb des
S-Bahn-Rings halbiert.

Bei Bus-, Bahn- und Fahrradverkehr hinkt die deutsche Hauptstadt den möglichen Entwicklungen allerdings noch teilweise hinterher. Das zeigt der Blick auf die beiden Zweitplatzierten Kopenhagen und Stockholm. Kopenhagen ist mit seinem 40-prozentigen Radanteil im Städteranking Spitze, Berlin hat einen Radverkehrsanteil von 13 Prozent. Stockholm ist vor allem bei der Förderung des ÖPNV erfolgreich. Jeder zweite Weg wird dort mit Bus oder Bahn zurückgelegt. Mehr Radfahrer und ÖPNV-Nutzer bescheren den skandinavischen Hauptstädten ihre saubere Luft.

Die Kampagne „Rußfrei fürs Klima“ verglich sämtliche Maß­nahmen für weniger Dieselruß in 17 europäischen Städten: Umweltzonen, Förderung von Bus und Bahn, von Fuß- und Fahrradverkehr. Auch die Ausstattung von Baumaschinen mit Partikelfiltern gehörte dazu.

Auf den hinteren Rängen finden sich neben Rom und Mai­land auch Düsseldorf (Platz 15) und Stuttgart (Platz 14). „In diesen Städten sind die Maßnahmen zur Luftreinhaltung bisher vollkommen unzureichend“, sagt Heiko Balsmeyer, Projektleiter der Kampagne beim VCD. „So fehlt in Düsseldorf das Engagement für den Radverkehr, in Stuttgart wurde die Umweltzone bisher nur schleppend umgesetzt.“

fairkehr 5/2023