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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 5/2011

Umweltschutz auf See: Ein erster globaler Klimaschutzstandard

Foto: iStockphoto.comDie Seeschifffahrt hat mit 4,5 Prozent einen nicht unbedeutenden Anteil am globalen CO2-Ausstoß.

Schiffe sollen spritsparender werden. Außerdem gibt es neue Umweltzonen auf See.

Die International Maritime Organisation (IMO) hat einen ersten Schritt unternommen, den Verbrauch neuer Schiffe einzudämmen.

Nachdem die UN-Seeschifffahrts-Organisation jahrelang ihren Verpflichtungen im Rahmen der internationalen Klimaschutzverhandlungen nicht nachgekommen war, entwickelte sie nun einen Energieeffizienz-Designindex (EEDI). Er setzt Antriebsleistung und Treibstoffverbrauch ins Verhältnis mit der Transportkapazität.

Ab 2013 müssen neue Schiffe erste Mindestanforderungen an Energieeffizienz einhalten. Von 2015 bis 2024 werden die Anforderungen stufenweise von zehn auf 30 Prozent gesteigert. „Bei einer Schiffslebensdauer von durchschnittlich 30 Jahren wird es lange dauern, bis der EEDI seine Wirkung entfaltet“, kritisiert Heiko Balsmeyer vom VCD. „Zusätzlich ausgehöhlt wird die Wirkung durch Ausnahmeregelungen für Entwicklungsländer.“

Umweltorganisationen fordern deshalb Klimaschutzmaßnahmen für die gesamte Seeflotte, vor allem Geschwindigkeitsbeschränkungen und zusätzliche Steuern auf Treibstoff. Außerdem solle die EU mit einer eigenen Richtlinie vorangehen.

Unterdessen erklärte die IMO am 1. August fast die gesamte nordamerikanische Küste zum Emissionskontrollgebiet (ECA). In dieser „Umweltzone auf See“ sind erstmals neben Schwefel- und Stickoxid- auch die Partikelemissionen begrenzt.

fairkehr 5/2023