Magazin 5/2011

Ein soziales Online-Netzwerk soll überflüssige Autofahrten vermeiden.

Nachbarschaftshilfe 2.0: Der Diplom-Geograph, Familienvater und Wirtschaftsförderer beim Landratsamt Hof Uwe Engels hat eine Internetseite gestartet, mit dem er überflüssige Autofahrten auf dem Dorf vermeiden will. „Neighbours help Neighbours and Friends“, kurz nhnandf, so der etwas sperrige Name des sozialen Netzwerks für Hol-, Bring- und Mitnahmedienste.

Wer sich unter anmeldet, kann den anderen Nutzern aus seinem Ort mitteilen, ob er in die Stadt zum Wochenmarkt fährt, die Eisdiele besuchen will oder in die Apotheke muss. Wer etwas braucht oder mitgenommen werden möchte, sagt kurz Bescheid. So lassen sich für 175 Gramm Tee mal 30 Kilometer sparen. Registrierte Nutzer können wie bei anderen Social Networks Nachbarn und Freunde zu nhnandf einladen.

Die Idee kam Uwe Engels, als er an einer Bushaltestelle in Hof gerade noch den Wagen einer Freundin vorbeifahren sah – Mitfahrgelegenheit ade. „Was hätte passieren müssen, damit sie mich mitgenommen hätte? Mir war schnell klar, dass ein kleines Internet-Netzwerk genügt, um diese privaten Informationen auszutauschen“, sagt Engels.

In einem Blog berichtet der Netzwerkgründer von erfolgreichen Beispielen der Nachbarschaftshilfe und schreibt über Trends in Sachen ökologische Mobilität.