Magazin 6/2010

Toyota, Fiat, Peugeot und Citroën erfüllen schon jetzt fast die EU-Grenzwerte für Neufahrzeuge ab 2015, nach der der durchschnittliche CO₂-Ausstoß der in Europa zugelassenen Neufahrzeuge bei 130 Gramm pro Kilometer liegen muss. Das hat eine Studie der europäischen VCD-Dachorganisation „Transport & Environment“ ergeben. Demnach stießen die Wagen des Spitzenreiters 2009, Fiat, im Schnitt nicht mehr als 131 Gramm aus.

Der VCD kritisierte, dass die Autolobby, vor allem die deutsche, dazu beigetragen habe, dass der EU-weite CO₂-Grenzwert mit 130 Gramm viel zu schwach ausfiel. „Trotzdem haben die Hersteller noch vor zwei Jahren behauptet, sie bräuchten mehr Zeit, um die laschen Vorgaben zu erreichen“, sagte VCD-Autoexperte Gerd Lottsiepen. Auf ihren Druck hin trete der verbindliche Grenzwert erst 2015 und nicht schon 2012 in Kraft. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass das Wehklagen maßlos übertrieben war und die Autolobby Politik und Öffentlichkeit getäuscht hat“, so Lottsiepen.

Die T&E-Studie ergab außerdem, dass die deutschen Hersteller ihren CO₂-Ausstoß im Vergleich zu den europäischen und asiatischen Konkurrenten geringer gesenkt haben. So feh­len Daimler noch 18 Prozent bis zur Erfüllung des EU-Ziels, bei VW sind es 13 Prozent. BMW ist aufgrund der Erfolge aus den Vorjahren nur noch acht Prozent vom Zielwert für 2015 entfernt.