Magazin 1/2010
Zugige „Wohlfühl-Bahnhöfe“
Nach Recherchen des Rundfunks Berlin-Brandenburg sind beheizte Warteräume auf Berliner Fernbahnhöfen inzwischen die Ausnahme.
Ein Vorhalten und Beheizen von Warteräumen auf allen Stationen sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, so die Begründung der DB. Im 1,2 Milliarden Euro teuren Berliner Hauptbahnhof reicht es trotz 70.000 Quadratmeter Fläche und täglich 300.000 Gästen für gerade mal acht Sitzplätze in einem der zwei Reisezentren.
Der Fußverkehrsverband FUSS weist darauf hin, dass auch gerade auf Regionalbahnhöfen wettergeschützte Warteräume fehlten, nicht nur im Winter. Wartende Fahrgäste, im Bahnjargon „Beförderungsfälle“, müssen oft Geld in der Gastronomie lassen, um aufzutauen und dem Durchzug zu entkommen. Ziel der DB sind „Wohlfühl-Bahnhöfe“. Warten ist dort anscheinend nicht vorgesehen.