Magazin 5/2009
Daimler beim CO2-Ausstoß ganz weit vorn
Deutsche Autos schaden dem Klima überdurchschnittlich.
Die deutschen Autohersteller liegen mit ihrem CO2-Ausstoß weiterhin deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Dies ist das Fazit einer Studie des europäischen Umweltschutzverbandes Transport& Environment (T&E). Während die im Jahr 2008 EU-weit verkauften Pkw im Schnitt 153 Gramm CO2 pro Kilometer ausstießen, waren es bei den Autoflotten deutscher Hersteller zehn Gramm mehr. Daimler schneidet demnach mit 175 Gramm CO2 pro Kilometer am schlechtesten von 14 ausgewerteten Herstellern in Europa ab. Volkswagen liegt mit 159 Gramm auf Platz zwölf und BMW mit 154 Gramm auf Rang neun. Allerdings hat es BMW geschafft, den CO2-Ausstoß seiner Flotte um mehr als zehn Prozent zu verringern, und ist damit europäischer Effizienzsieger. BMW wende sein Efficient-Dynamics-Programm quer durch die Flotte an, nicht nur auf einzelne Modelle, so der VCD. Die Reduktion sei auch darauf zurückzuführen, dass seit Jahren über einen europäischen CO2-Grenzwert für Pkw diskutiert werde. Ende 2008 hatte die EU einen Grenzwert von 137 Gramm CO2 pro Kilometer beschlossen, nachdem Autolobbyisten den strengeren Wert von 120 Gramm verhindert hatten.
Nicht nur die Umweltverbände, auch Verbraucher wollen mehr klimaverträgliche Autos sowie eine verständliche Kennzeichnung der Pkw-Verbrauchswerte. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Prognos AG für die Verbraucherkampagne „für mich. für dich. fürs klima.“, an der auch der VCD beteiligt ist. 70 Prozent der Befragten finden, die Automobilindustrie biete noch immer zu wenig sparsame und klimaverträgliche Modelle an.