Politik 3/2009
Gute Beispiele für mehr Verkehrssicherheit
Bürgeraktionen in Bielefeld
Der VCD-Kreisverband Ostwestfalen-Lippe engagiert sich mit Aktionen vor Ort für das Ziel „null Verkehrstote in Bielefeld“. So setzten sich die Aktiven vor zwei Jahren erfolgreich dafür ein, dass die Stadt ihre eingemotteten Teletachos – mobile Geschwindigkeitsmessgeräte – den Bürgern wieder zur Verfügung stellt. Außerdem schaffte sich der VCD einen eigenen Teletacho an, den sich Anwohner für eigene Tempomessungen und Straßenaktionen leihen können. „Ziel ist, das Geschwindigkeitsniveau sicherer zu machen“, erklärt Bernd Küffner vom VCD-Kreisverband. „Denn schon ein Stundenkilometer langsamer bedeutet zwei Prozent weniger Verletzte.“
In einer Unfalldatenbank stellt der VCD Informationen darüber zur Verfügung, wie gefährlich welche Straßen in Bielefeld sind. Anwohner können das Unfallgeschehen verfolgen und eigene Aktionen für sicherere Straßen starten.
Kinder planen Straßen
Im Osnabrücker Ortsteil Haste haben im Jahr 2001 mehr als 80 Kinder ihre Schul- und Freizeitwege untersucht. Die Stadt wollte neue verkehrsberuhigte Zonen ausweisen und bezog die schwächsten Verkehrsteilnehmer in alle Planungsphasen ein: Analyse der Verhältnisse, Konzepterstellung und Umsetzung erster Schritte für mehr Verkehrssicherheit. Seitdem beteiligt die Stadt bei größeren Verkehrsberuhigungsprojekten grundsätzlich auch Kinder. Diese Form der Kinderbeteiligung ist bundesweit neu und hat Osnabrück mehrere Preise eingebracht.
Den sichersten Schulweg finden
Ein interaktiver Online-Schulwegplaner hilft Eltern, Lehrern oder Gemeindevertretern, den sichersten Schulweg für ihre Kinder bzw. Schüler zu entwerfen. Anschließend können sie ihren Plan nach Absprache mit der entsprechenden Schule anderen Interessierten auf der Plattform zur Verfügung stellen – oder in einer Datenbank nach bereits vorhandenen Plänen suchen.