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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 6/2017

Klimaschutz braucht die Verkehrswende

Die VCD-Bundesdelegierten haben die künftige Regierung aufgefordert, den Klimaschutz nicht zu bremsen.

Der VCD-Vorstand und die Preisträger des VCD-Aktivenwettbewerbs 2017 auf der Bundesdelegiertenversammlung
Der VCD-Vorstand und die Preisträger des VCD-Aktivenwettbewerbs 2017 auf der Bundesdelegiertenversammlung

„Deutschland muss Motor der Verkehrswende werden”, sagte VCD-Bundesvorsitzender Wasilis von Rauch auf der Bundesdelegiertenversammlung im hessischen Hofgeismar Anfang November. „Die Klimaziele erreicht Deutschland nur mit einer Verkehrswende. Die Gesundheit aller Menschen schützt die Bundesregierung nur mit einer deutlichen Verringerung der Emissionen aus den Auspuffrohren.”

Der VCD forderte die Parteien einer künftigen Bundesregierung auf, alle Maßnahmen im Verkehrssektor einem Klimacheck zu unterziehen. Das bedeutet: keine umweltschädlichen Subventionen für Dieselkraftstoff, niedrigere Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Autos und Investitionen in den Umweltverbund von Bus, Bahn, Fahrrad, Carsharing und Fußverkehr. Von der internationalen Staatengemeinschaft forderten die Delegierten anlässlich der Klimakonferenz COP 23 in Bonn Kerosin endlich zu besteuern. Auch müsse im internationalen Schiffsverkehr auf Schweröle verzichtet werden.

VCD-Geschäftsführerin Carolin Ritter freute sich über die Aufbruchstimmung auf der dreitägigen Bundesdelegiertenversammlung. Delegierte und Gäste diskutierten Zukunftsthemen unter anderem in Form eines offenen „World Cafés”. Außerdem wurden die Gewinner des VCD-Aktivenwettbewerbs ausgezeichnet. Viele Aktive hatten auch dieses Jahr wieder Aktionen, Kampagnen und Projekte eingereicht, mit denen sie den VCD vor Ort bekannter machen. Den ersten Platz erhielt der Kreisverband (KV) Mainfranken-Rhön für die „Freien Lastenräder Würzburg”, die alle Bürger kostenlos leihen können. Der KV Erfurt bekam den zweiten Preis für sein Engagement während der Europäischen Woche der Mobilität. Der dritte Platz ging an den Regionalverband Münsterland für dessen Lobbyarbeit für neue Bahnhalte in Münster und Umgebung. Der Sonderpreis „Lebenswerte Städte” wurde an den KV Nürnberg verliehen, der Alternativen zum Ausbau der Stadtautobahn aufzeigte. Erstmals gab es Preise in der Kategorie „Dicke Bretter bohren“ für langjähriges Engagement. Sie gingen an den KV Pforzheim/Enzkreis für den Erhalt einer Bahnstrecke und den KV Regensburg für verkehrspolitische Radtouren.

fairkehr 5/2023