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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 1/2017

frag fairkehr

IIlustration: Shutterstock/venimo

„Warum lohnt es sich für eine Stadt, den Radverkehr zu fördern? In Diskussionen fehlen mir dafür oft schlagkräftige Argumente.“  Markus Zeisig per E-Mail

Gesunde, fitte Bürger, bessere Luft, weniger Lärm, mehr Platz – viele gute Gründe sprechen für eine Förderung des Radverkehrs. Am besten überzeugen lassen sich Politik, Verwaltung und Mitmenschen allerdings mit Argumenten, die das Geld betreffen.

Auf 513 Milliarden Euro pro Jahr beziffert die European Cyclists’ Foundation (ECF) den volkswirtschaftlichen Nutzen des Radfahrens in der EU-28. Die Fahrradbranche selbst erwirtschaftet dabei mit etwa 16 Milliarden Euro für Herstellung, Verkauf und Reparatur von Fahrrädern, Zubehör und Bekleidung einen eher kleinen Anteil.

Das meiste Geld wird im Gesundheitssektor gespart – insgesamt 191 Milliarden
Euro. Denn wer regelmäßig Fahrrad fährt, lebt länger und ist seltener krank. Auch die psychische Gesundheit verbessert sich durchs Radeln. Die Tourismusbranche erwirtschaftet mit Fahrradurlaubern etwa 44 Milliarden Euro.

Im Bereich Alltagsmobilität spart das Radeln 30 Milliarden Euro. Denn der Bau von Radwegen ist günstiger als der Bau von Straßen. Zudem ist das Fahrrad ein guter Zubringer für den öffentlichen Verkehr, was die Auslastung von Bus und Bahn verbessert und noch mehr Geld für Straßen spart. Sogar dass Zeit Geld ist, belegt die ECF – etwa 6,6 Milliarden Euro  an volkswirtschaftlichen Kosten vermeidet das Radfahren, weil weniger Staus entstehen. Die Schäden durch Klimawandel und Luftverschmutzung sinken um 15 Milliarden Euro.

Die ECF ist der Dachverband der Europäischen Fahrradverbände. Im Dezember 2016 veröffentlichte sie zum zweiten Mal den Bericht „The EU Cycling Economy“.

Den Bericht als PDF-Datei herunterladen

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