Magazin 4/2015
Gute Ideen: Wohnen mit Fahrrad
Die Gewinner des Wettbewerbs „Fahrradfreundliche Wohn-wirtschaft“ stehen fest.
Die Gewinner des Wettbewerbs „Fahrradfreundliche Wohnwirtschaft“ stehen fest.
Wie man unterwegs ist, hängt auch davon ab, welches Verkehrsmittel einfach und schnell verfügbar ist. Dies gilt besonders für das Fahrrad. Wer es erst aus dem Keller hochwuchten muss, verzichtet lieber gleich darauf.
Vor allem Wohnungsunternehmen können Fahrradfahren durch geeignete Abstellmöglichkeiten attraktiver machen. Daher haben der Arbeitskreis für umweltbewusstes Management B.A.U.M. und das Wuppertal Institut 2014 den Wettbewerb „Fahrradfreundliche Wohnungswirtschaft“ ausgelobt. Eine Fachjury, in der unter anderem der Deutsche Mieterbund und der VCD vertreten waren, prämierte die Gewinner im April 2015 in Frankfurt am Main.
Der erste Platz ging an die Wohnungsgenossenschaft LebensRäume Hoyerswerda eG. Im prämierten Wohnquartier gibt es ein Fahrradhaus mit 30 sicheren Abstellplätzen. Wo früher die Mülltonnen standen, haben die Vermieter Fahrradkeller eingerichtet, die über Rampen erreichbar sind. Für Reparaturen steht eine Selbsthilfe-Werkstatt zur Verfügung. Zudem organisiert die Genossenschaft alljährlich Radtouren für ihre Mieter. Das kommt bei den Bewohnern gut an: Im Quartier gibt es keinen Leerstand, obwohl es sich um Plattenbauten handelt und Ho-yerswerda eine der höchsten Abwanderungsraten bundesweit aufweist.
Auch die Mieter- und Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Farmsen aus Hamburg (mgf) überzeugte die Jury. Sie erschloss neue Wege und baute Treppen barrierefrei zurück. Davon profitieren Rad-und Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen gleichermaßen. Überdies errichtete die Genossenschaft viele Fahrradstellplätze. Seit 2013 gibt es einen kostenlosen E-Bike-Verleih für Mitglieder. Die mgf bietet jährlich einen kostenlosen Fahrradcheck und Kleinreparaturen durch eine Fahrradwerkstatt an. Dafür wurde sie mit dem zweiten Platz belohnt.
Weitere Infos: www.fahrrad-fit.de/default.asp?Menue=772