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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Politik 2/2014

Umweltforderungen

In ihrem Positionspapier formulieren die Brüsseler Umwelt-Dachverbände „Green10“ Klima- und Energieziele.

Die EU will in der nächsten Legislaturperiode ein neues Klima- und Energiepaket für 2030 beschließen – doch dessen Ziele sind so niedrig, dass ein Zusammenbruch des Emissionshandels und Stillstand beim Energiesparen und bei den erneuerbaren Energien absehbar sind. „Die europäischen Treibhausgase müssen bis 2030 um mindestens 55 Prozent sinken, erneuerbare Energien auf 45 Prozent wachsen und der Energieverbrauch um 40 Prozent fallen“, heißt es deshalb in dem Positionspapier der Umweltverbände. Auch der marode Emissionshandel müsse gerettet werden, um den Klimaschutz voranzutreiben. Hierfür macht sich besonders der Dachverband Transport & Environment, T&E, stark, bei dem der VCD Mitglied ist.

Ebenfalls bleibt die Agrarwende ein wichtiges Thema. Zwar sind in der gemeinsamen Agrarpolitik die Weichen für die kommenden sieben Jahre gestellt, der Umstieg auf eine ökologisch und bäuerlich geprägte Agrarkultur sei aber noch weit entfernt, sagen die Umweltverbände. Um von der industriellen Landwirtschaft wegzukommen, müsste die EU die Massentierhaltung stoppen. Die Umweltverbände fordern die EU auf, ihre internationale Verantwortung wahrzunehmen und den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Hierfür müsste sie von ihrer exportorientierten Agrarproduktion Abstand nehmen und zehn Prozent ihres Entwicklungsetats zur Unterstützung von Kleinbauern in Entwicklungsländern einsetzen.    

Uta Linnert

fairkehr 5/2023